Welche Tools Personalentwickler:innen heute brauchen und wie sie sie einsetzen
Wie Personalentwickler:innen neue Technologien erfolgreich einsetzen
Neue Technologien treffen auf turbulente Zeiten. Dadurch gleichen die Tech-Stacks vieler Personalentwicklungsteams mittlerweile eher einem wirren Sammelsurium als einem ordentlichen Set aus Anwendungen und Services. Das ist verständlich. Schließlich hat sich in unglaublich kurzer Zeit viel verändert – sowohl was die Ziele als auch die Prozesse in der Personalentwicklung betrifft. Das ist einer der Gründe, warum Betriebsmanagement mittlerweile eine gefragte Kompetenz im HR-Bereich ist.
Personalentwicklungsprofis wissen bereits, wie sich Arbeitsplatz und Belegschaft verändern müssen, damit Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sein können. Deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Ordnung ins Chaos zu bringen. Ein sorgfältig designter Tech-Stack ermöglicht einen reibungslosen Austausch von Inhalten und Daten zwischen Backoffice (Management) und Frontoffice (Mitarbeiter:innen).
Sehen wir uns einmal an, wie Sie moderne Technologien in den einzelnen Phasen Ihres Weiterbildungsprogramms gezielt einsetzen können.
Den Kompetenzbedarf ermitteln
Welche Lerninhalte Sie entwickeln, ist abhängig vom Kompetenzbedarf Ihres Unternehmens. Mitarbeiter:innen und Abteilungen entwickeln sich kontinuierlich weiter und müssen neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Überlegen Sie deshalb, welche Kompetenzen Ihre Beschäftigten und das Unternehmen als Ganzes benötigen.
Im Idealfall erhalten Sie dadurch eine Kompetenztaxonomie. Diese können Sie sich wie ein universelles Lexikon vorstellen, in dem Ihr Unternehmen Kompetenzen einheitlich definiert. Dieses kann Ihnen als Grundlage bei der Erstellung von Lerninhalten dienen. Alternativ können Unternehmen eine Kompetenztaxonomie extern einkaufen.
Doch Sie sollten nicht nur die benötigten Kompetenzen erfassen, sondern auch die Lernstile der Mitarbeiter:innen. So können Sie Weiterbildungsprogramme und -inhalte konzipieren, die genau auf die Präferenzen der Beschäftigten abgestimmt sind.
Inhalte erstellen und verwalten
Infolge der Pandemie musste Content plötzlich vor allem digital zur Verfügung stehen. Personalentwickler:innen waren aufgefordert, Lerninhalte schnell online zugänglich zu machen. In einigen Unternehmen ist dieser Prozess noch in vollem Gang. Dass alles so schnell gehen musste, ist einer der Gründe, warum es in vielen Personalentwicklungsteams mittlerweile ein Sammelsurium an Materialien, Quellen und Programmen gibt.
Um passende digitale Inhalte zusammenstellen zu können, brauchen Personalentwickler:innen Tools zur Video- und Audioproduktion und müssen Inhalte von externen Bildungsanbietern einkaufen. Zudem sollten sie Lizenzen für ein Lernmanagementsystem (LMS) oder eine Learning-Experience-Plattformen (LXP) erwerben, die auch eigenen Content umfassen.
Um diese Inhalte in großem Stil zu verwalten, ist ein smartes LMS erforderlich. Lernmanagementsysteme umfassen viele interessante Funktionen. Am wichtigsten ist jedoch, dass sich Kompetenzen taggen lassen, damit Sie die Inhalte entsprechend Ihrer Kompetenztaxonomie strukturieren können und sie jederzeit auffindbar sind.
Inhalte bereitstellen
Auch hier können Lernplattformen Ihnen viel Zeit und Arbeit ersparen. So müssen Sie Kampagnen zum Beispiel nicht mehr manuell mit Inhalten bedienen und Benachrichtigungs- und Marketingfunktionen kümmern sich um die Motivation der Lernenden. Einige Plattformen erlauben Administator:innen sogar, Content-Kampagnen zu erstellen, die gezielt die Kompetenzen fördern, die das Unternehmen am dringendsten benötigt.
Feedback einholen
Wenn Sie nicht wissen, wie Ihr Weiterbildungsprogramm ankommt, können Sie es auch nicht optimieren. Auch hier können die Tools Sie unterstützen – und zwar beim Einholen von Feedback. Mit Umfragetools lassen sich Mitarbeiter:innen, die einen Kurs abgeschlossen haben, zu ihren Erfahrungen befragen. Einige LMS und LXP arbeiten sogar mit automatisierten Umfragen, die die Nutzer:innen direkt nach Abschluss eines Kurses um Feedback bitten.
Den Erfolg von Weiterbildung messen
Personalentwickler:innen brauchen nicht nur qualitatives, sondern auch quantitatives Feedback, um den Erfolg Ihrer Weiterbildungsprogramme messen zu können. Dazu gehören Informationen zu geschlossenen Kompetenzlücken, interner Mobilität, Personalbindung und der Motivation der Beschäftigten.
Mit leistungsstarken LXP können Sie den Fortschritt Ihrer Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen anhand von Tests, Branchenbenchmarks und der Anzahl abgeschlossener Kurse messen. Und bald werden LXP auch in der Lage sein, Lernpfade mit den beruflichen Zielen der Mitarbeiter:innen und internen Aufstiegsmöglichkeiten zu verknüpfen. Dann verstehen Personalentwickler:innen noch besser, wie Weiterbildungsangebote Motivation und Personalbindung fördern.
Den Erfolg von Weiterbildung demonstrieren
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – vor allem vielbeschäftigten Topmanager:innen.
Plattformen mit umfangreichen Funktionen zur Datenvisualisierung helfen Ihnen, wichtige Ergebnisse schnell und übersichtlich zu präsentieren und so die Wirkung Ihrer Weiterbildungsprogramme unter Beweis zu stellen. So können Sie das Topmanagement für künftige Initiativen gewinnen. Denn qualifizierte Mitarbeiter:innen, die sich intern weiterentwickeln und ihrem Arbeitgeber länger treu bleiben, sind ein großer Gewinn für Unternehmen.
Zu guter Letzt: Den Aufwind nutzen
Nicht nur das Angebot an Lerntechnologien nimmt zu. Über alle Branchen hinweg investieren Unternehmen auch stärker in HR und Personalentwicklung, da es immer schwieriger wird, Top-Talente zu gewinnen und zu halten. Nutzen Sie diese Dynamik und machen Sie Ihren Tech-Stack durch moderne, auf Ihren Bedarf zugeschnittene HR- und Weiterbildungstools zukunftssicher.
Anne McSilver
Joyful Content Leader | Brand Editorial Strategist | Pickleball Enthusiast
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