Angesichts des Fachkräftemangels stellt die Personalbindung für Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar. In einer Studie zu Diversity und Inclusion fand die Managementberatung Bain & Company heraus, dass das Engagement und die Bindung der Mitarbeiter:innen durch die umfassende Integration verschiedener Geschlechter, Altersgruppen sowie Beschäftigter unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft gestärkt wird. Mehr noch: Leistungsbereitschaft und Innovationskraft wachsen, wenn Mitarbeiter:innen sich wirklich einbezogen, wertgeschätzt und gefördert fühlen.
Die Sensibilisierung für Vielfalt und Zugehörigkeit gehört daher ganz oben auf die Agenda von Unternehmen. Diversitätstrainings und Schulungen zur Förderung einer integrativen Unternehmenskultur unterstützen sie dabei, Inklusion ernsthaft und konsequent umzusetzen und ihr Arbeitgeberimage zu verbessern. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Bindung der bestehenden Mitarbeiter:innen aus, sondern zieht auch neue Toptalente und Kompetenzen an.
In Zahlen ausgedrückt: 80 Prozent der Befragten in einer Studie von Deloitte gaben an, dass sie bei der Wahl ihres Arbeitgebers auf Inklusion und Zugehörigkeit Wert legen. Und 39 Prozent wären bereit, ihre Stelle zu wechseln, um bei einem inklusiveren Unternehmen anzufangen.
Grundlagenkurse zum Thema Diversität
Die Grundlage für eine Unternehmenskultur der Vielfalt, der Inklusion und der Gleichberechtigung ist ein respektvoller Umgang miteinander. Grundlagenkurse sollten sich daher mit Themen wie Identität und Kultur beschäftigen und damit Empathie und gegenseitigen Respekt fördern. Wichtige Themen sind ethnische Zugehörigkeit und Hautfarbe, Religion und Weltanschauung, Lebensalter, Geschlecht, sozialer Status, Behinderung und sexuelle Orientierung.
Sensibilisierungskurse
Sensibilisierungskurse rund um Diversity und Inclusion schaffen ein Bewusstsein dafür, dass alle im Unternehmen gleichberechtigt sind und einen dementsprechenden Umgang verdienen. Konkret bedeutet Sensibilisierung etwa, dass Teilnehmer:innen sich über andere Sichtweisen und Perspektiven bewusst werden, die Entstehung und Wirkung von Vorurteilen verstehen und Erfahrungen von unterrepräsentierten Gruppen nachvollziehen. Ziel ist es, alle im Unternehmen wertzuschätzen und zu respektieren, Unterschiede positiv zu bewerten, als gutes Beispiel voranzugehen und zu lernen, wie man unvoreingenommen und gemeinsam Entscheidungen trifft und Lösungen findet.
Weiterführende Workshops zu Diversität und Inklusion
Weiterführende Kurse geben Mitarbeiter:innen Methoden an die Hand, wie sie fest verankerte Verhaltensweisen wahrnehmen und ändern können. Die Schulungen unterstützen die Teilnehmer:innen dabei, unbewusste Vorurteile zu erkennen und zu bekämpfen, Diskriminierung und Klischees vom Arbeitsplatz fernzuhalten, Teamzusammenhalt und Kommunikation zwischen unterschiedlichen Kulturen zu stärken und ein Gefühl der Zugehörigkeit für alle Mitarbeiter:innen zu fördern.
Onlinekurse rund um Vielfalt und Zugehörigkeit
Onlinekurse und somit digitales und mobiles Lernen haben seit der Pandemie noch stärkeren Aufwind bekommen. Für Diversitätstrainings bieten sich digitale Inhalte ebenfalls an. So können auch Mitarbeiter:innen einbezogen werden, die im Homeoffice oder an anderen Standorten bzw. in anderen Ländern arbeiten. Die Kurse sind häufig für alle besser zugänglich – auch für Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen. Und sie können aufgezeichnet und immer wieder verwendet werden.
1. Mit gutem Beispiel vorangehen
Die Motivation der Mitarbeiter:innen hängt stark davon ab, wie engagiert Führungskräfte und Vorstandsmitglieder das Ziel mittragen. Damit sich alle als Teil der Initiative fühlen, ist es entscheidend, dass die Führungsebene selbst am Schulungsprogramm teilnimmt, Vielfalt und Inklusion vorlebt und sich aktiv für eine wertschätzende Kultur einsetzt.
2. Diversity Management bestimmen
Setzen Sie eine:n Diversity Manager:in ein, der:die ausschließlich für Diversität und Inklusion zuständig ist. Die Investition in diese Ressource zeigt, dass Sie es mit Ihrem Ziel ernst meinen, und räumt außerdem die nötige Kapazität ein, um das Thema strategisch anzugehen.
3. Status quo durch Umfragen herausfinden
Was treibt Ihre Mitarbeiter:innen in puncto Diversity und Inclusion um? Und wie ist Ihr Unternehmen aktuell aufgestellt? Finden Sie es durch anonyme Umfragen heraus und begleiten Sie diese mit umfassenden Kommunikationsmaßnahmen. Klären Sie Ihre Mitarbeiter:innen auf, warum Sie diese Vielzahl an persönlichen Fragen zu Erfahrungen, Religion, Vorlieben und Abneigungen, Familienstand usw. stellen. Es muss deutlich werden, dass Sie damit die Diversität, Inklusion und Zugehörigkeit im Unternehmen fördern wollen.
4. Verbesserungspotenziale erkennen
Mithilfe der Daten werden Sie feststellen, wo es im Unternehmen Verbesserungspotenziale gibt. Von der Arbeitsmoral bis hin zur Organisationskultur wird es Stellschrauben geben, die es zu optimieren gilt. Daran können Sie festmachen, welche Schulungen und Workshops notwendig sind, um Diversität und Inklusion voranzutreiben.
5. Ziele setzen und kontrollieren
Definieren Sie konkrete Ziele und kontrollieren Sie, welche Verbesserungen Sie durch Schulungsmaßnahmen erzielen. Regelmäßige Umfragen helfen, die Entwicklung zu messen.
6. Flexibles, für alle zugängliches Schulungskonzept gestalten
Wenn Sie Zugehörigkeit fördern möchten, müssen auch die Schulungen dies widerspiegeln. Das heißt: Kursinhalte sollten für alle zugänglich sein und so flexibel, dass sie sich den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen anpassen. Mit einem Mix aus Onlinekursen, Webinaren, Livestreams und digitalen Einzelsessions gestalten Sie einen abwechslungsreichen Lernpfad, der immer und überall zur Verfügung steht. Auch Mentoringprogramme, die unternehmensweit unterschiedliche Menschen zusammenbringen, fördern gegenseitigen Respekt und ein Gefühl der Zugehörigkeit in der gesamten Organisation.
7. Inklusion an Unternehmensziele knüpfen
Positive Entwicklungen bei Diversitätstrainings sollten sich auch in positiven Entwicklungen bei der Bindung und Motivation der Mitarbeiter:innen, beim Umsatz und bei der Kundenzufriedenheit zeigen. Schließlich sollte eine Unternehmenskultur der Vielfalt und Zugehörigkeit zu weitreichenden Vorteilen für die gesamte Organisation führen.
8. Eine Kultur der Zugehörigkeit geht über Diversitätstrainings hinaus
Unterm Strich reichen Schulungen für eine konsequente und umfassende Kultur der Zugehörigkeit nicht aus. Diversity und Inclusion sollten sich nicht nur in den Lerninhalten wiederfinden, sondern als Kernwerte in Ihrem Unternehmen verankert sein. Neben Punkt eins dieser Strategie ist dafür entscheidend, dass Ereignisse, Veranstaltungen und Weiterbildungen regelmäßig für eine positive Auseinandersetzung mit dem Thema sorgen, und Vielfalt und Zugehörigkeit im Unternehmen tatsächlich gelebt werden.
LinkedIn Learning: die beliebtesten Kurse zur Förderung von Diversität und Inklusion
LinkedIn Learning bietet eine große Auswahl an Onlinekursen zu den Themen Inklusion und Vielfalt. Wir möchten Ihnen einige der beliebtesten Weiterbildungen im Folgenden vorstellen:
Die oben genannten Kurse gehören zum Lernpfad „Diversity, Inclusion und Zugehörigkeit verstehen, fördern und umsetzen“, der digital auf LinkedIn Learning verfügbar ist. Er befasst sich mit grundlegenden Themen rund um Diversität und Inklusion und hilft, die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen besser zu verstehen.
Weitere Audio- und Videokurse unserer E-Learning-Plattform beschäftigen sich mit interkultureller Kompetenz, Female Empowerment, Diversity Recruiting, Inclusive Leadership, Social Diversity und einer Vielzahl weiterer Themen zur Förderung von Inklusion und Vielfalt in Unternehmen.
Machen Sie sich auf LinkedIn Learning unter dem Stichwort Diversity, Equity und Inclusion ein Bild von unseren Kursangeboten und investieren Sie nicht nur in die Kompetenzen und Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter:innen, sondern in den Erfolg des gesamten Unternehmens.
Was bedeutet überhaupt Diversität?
Diversität – oder im Englischen Diversity – bedeutet zunächst einmal Vielfalt. Doch das Konzept umfasst noch viel mehr. Diversität meint, dass wir einen wertschätzenden Umgang mit Unterschieden in Unternehmen und in unserer Gesellschaft fördern. Dass wir verschiedene Perspektiven und Denkweisen als positiv wahrnehmen, als Chancen, die das große Ganze bereichern.
Die Belegschaften in Unternehmen verändern sich. Sie sind immer bunter, vielfältiger. Die Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Menschen führt zu besseren Ergebnissen – wenn sich alle eingebunden und zugehörig fühlen und Diversität zum Vorteil genutzt wird.
Für welche Unternehmen sind Diversitätstrainings relevant?
Kurse und Weiterbildungen zum Thema Diversität und Inklusion sind für alle Unternehmen relevant. Für solche, die bereits über eine bunte Belegschaft verfügen, genauso wie für Organisationen, die sich für die Zukunft gut aufstellen wollen. Denn Fachkräftemangel, Migration und der demografische Wandel sorgen in allen Branchen dafür, dass unterschiedliche Menschen zusammenarbeiten und eine vielfältige Belegschaft bilden.
Welche Mitarbeiter:innen sollten Kurse zu Diversity, Inclusion und Zugehörigkeit machen?
Alle Mitarbeiter:innen bis zur höchsten Führungsebene sollten an Diversitätstrainings teilnehmen. Wie bereits im Abschnitt zur Diversitätsstrategie erwähnt, ist es für die Motivation der Mitarbeiter:innen entscheidend, dass Vorstand und Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen und die Initiative aktiv mitgestalten.
Online oder offline – wie werden Inhalte zu Vielfalt und Zugehörigkeit am besten vermittelt?
Das eine richtige Schulungskonzept gibt es nicht. Es kommt immer auf die individuellen Bedürfnisse im Unternehmen an und wie Sie alle Mitarbeiter:innen am besten erreichen. Onlinekurse bieten den Vorteil, dass Beschäftigte von überall daran teilnehmen können und Inhalte aufgezeichnet und immer wieder verwendet werden können. Vielleicht kommt auch eine Kombination aus Online- und Präsenzschulungen in Frage, um Diversität und Inklusion stärker in Ihrem Unternehmen zu verankern. Entscheidend ist, dass Sie ein Konzept entwickeln, das genau zu Ihrer Organisation und zu Ihren Mitarbeiter:innen passt.
Was bringen Schulungen zu Diversität, Inklusion und Zugehörigkeit?
Die Sensibilisierung durch Schulungen und Workshops führt dazu, dass Mitarbeiter:innen verschiedene Sichtweisen besser verstehen und trotz Unterschieden wertschätzend miteinander kommunizieren und umgehen. Unbewusste Vorurteile werden wahrgenommen und abgebaut, gegenseitiger Respekt und eine unvoreingenommene Zusammenarbeit unterstützt. Unterm Strich geht es darum, dass alle sich als Teil des Ganzen fühlen sollen – wahrgenommen, wertgeschätzt und gefördert. Dies gelingt nicht allein durch die Belegung einiger Kurse, sondern ist ein langfristiger Prozess, der Diversity und Inclusion zu Kernwerten des Unternehmens macht. Weiterbildung ist jedoch ein wichtiger erster Schritt hin zum großen Ziel: die Innovationsfähigkeit zu steigern, die besten Talente anzuziehen und letztlich ein besseres Geschäftsergebnis zu erzielen.