Orientierung und Onboarding: In dieser Schulungsphase lernen neue Mitarbeiter:innen Kultur, Werte und Ziele des Unternehmens kennen. Es geht einerseits um organisatorische Grundlagen und abteilungsübergreifende Regeln und Prozesse. Andererseits machen sich die neuen Mitarbeiter:innen mit ihren Aufgaben und ihrer Rolle vertraut. Das Onboarding verdient höchste Priorität. Es gilt, Neueinstellungen den Start zu erleichtern und einen professionellen, wertschätzenden Eindruck vom Unternehmen zu vermitteln. Hier wird bereits die Grundlage für die Mitarbeitermotivation gelegt und Loyalität zum Arbeitgeber aufgebaut. Ziel ist daher nicht nur die schnelle fachliche Einarbeitung, sondern auch, das Vernetzen mit Kolleg:innen zu unterstützen und die Identifikation mit dem Unternehmen zu fördern.
Schulungen im Job: Je nachdem, welche Vorkenntnisse und Erfahrungen jemand mitbringt, muss das Unternehmen (neuen) Mitarbeiter:innen Fachschulungen anbieten, damit sie mit den erforderlichen Inhalten und Anwendungen vertraut werden. Auch Schulungen für Soft Skills können sinnvoll sein.
Weiterbildung für höhere Positionen: Gezielte Coachings und Weiterbildungsprogramme bilden Mitarbeiter:innen zu Führungskräften aus und begleiten sie in Positionen mit höherer (Personal-)Verantwortung. Soft Skills sind dabei besonders gefragt.
Umschulungen: Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, sollten Unternehmen regelmäßig Trainings anbieten, bei denen Mitarbeiter:innen neue Kompetenzen erwerben, die über ihr derzeitiges Aufgabenspektrum hinausgehen. Diese Schulungen orientieren sich an aktuellen Branchentrends sowie an neuen Ideen und Tools, die an Bedeutung gewinnen.
Fachschulungen qualifizieren Mitarbeiter:innen für ihren Job. Sie erlernen die sogenannten Hard Skills, also fachliche Kompetenzen, um ihre Aufgaben besser erledigen zu können. Das können Softwaretrainings sein, Programmierkurse, Workshops zum Thema Social Media, kreatives Schreiben oder Ähnliches.
Soft-Skill-Trainings zielen darauf ab, zwischenmenschliche Fähigkeiten zu stärken. Dabei geht es um soziale und methodische Kompetenzen wie Empathie, Kommunikation, oder Management- und Führungsqualitäten.
Weiterbildungen rund um Diversität: Oberstes Ziel dieser Schulungen ist es, Vorurteile abzubauen und positive Verhaltensänderungen bei Mitarbeiter:innen herbeizuführen. Insbesondere Führungskräfte und Personalverantwortliche profitieren von Diversitätstrainings, um unvoreingenommene Entscheidungen zu treffen.
Bei Trainings gegen Belästigungen und Mobbing geht es um das richtige Verhalten am Arbeitsplatz und welche Tools und Ressourcen im Unternehmen zur Verfügung stehen, um unangemessenes Verhalten und Mobbing zu melden.
Schulungen zu Sicherheit und Compliance finden am besten im Onboarding statt und immer dann, wenn sich Regeln und Standards im Unternehmen ändern.
Selbstorganisiertes E-Learning stellt Mitarbeiter:innen die richtigen Lernmaterialien in digitaler Form zur Verfügung – entweder über ein sogenanntes Learning Management System (LMS), also eine digitale Lernplattform, oder als internetbasierte Massive Open Online Courses (MOOCs). Innerhalb eines festgelegten Zeitfensters absolvieren die Mitarbeiter:innen die relevanten Kurse, die zum Teil auch mit Zertifikaten abgeschlossen werden können.
Rollenspiele und Simulationen kommen häufig bei Soft-Skill- und Diversitätstrainings zum Einsatz. Mithilfe von Augmented- und Virtual-Reality-Technologien können praxisorientierte Szenarien dargestellt werden, von denen Mitarbeiter:innen lernen.
Mentoring-Programme unterstützen Mitarbeiter:innen mit einem:einer für sie zuständigen Mentor:in. Diese Person stammt meistens aus dem Unternehmen und begleitet die Weiterbildung sehr individuell. Auch Einzelcoachings bieten eine sehr persönliche Weiterbildungsmöglichkeit. Der:die Coach:in kann aus den eigenen Reihen oder von extern hinzugezogen werden.
Bei Vorträgen werden in erster Linie große Gruppen geschult. Sie können als Präsenzveranstaltung oder Webinar (etwa mit interaktiver Einheit) durchgeführt werden.
Das praxisorientierte Lernen basiert auf dem Grundsatz, dass 70 Prozent des Lernens über die eigene Erfahrung stattfinden. Bei dieser Lernform geht es also in erster Linie darum, selbst tätig zu werden. Gerade für neue Mitarbeiter:innen kann das zum Beispiel bedeuten, dass sie erfahrene Kolleg:innen begleiten und sich neues Wissen durch Learning by Doing aneignen.