DEI – Diversity, Equity und Inclusion (Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion) – spielen eine immer größere Rolle in der immer vernetzteren und vielfältigen Welt, in der wir leben. Diese Entwicklung ist auch im Arbeitsleben spürbar: Einer Studie von JUST Capital zufolge möchten 94 % aller befragten Unternehmen den Fokus am Arbeitsplatz verstärkt auf DEI legen. Denn um auf einen diversen Markt reagieren zu können, muss das Unternehmen selbst divers sein. Doch wie gelingt diese Ausrichtung?
Der Schlüssel liegt – wie so oft – bei den Beschäftigten. Sie sind das Rückgrat des Unternehmens und nur mit ihrem Engagement können sich Erfolge einstellen. Aus diesem Grund ist es wichtig, durch Schulungen DEI zu vermitteln, alle Mitarbeiter:innen zu sensibilisieren und ihnen das Gefühl zu geben, wertgeschätzt zu werden – ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Alters, ihrer Religion, ihres Geschlechts oder anderer Faktoren.
Wie genau Sie diese Theorie in die Praxis umsetzen können und welche Vorteile sich schlussendlich daraus für das Unternehmen und alle Beschäftigten ergeben, sehen wir uns in diesem Artikel anhand von Fallbeispielen, Best Practices und Strategien näher an.
Warum Weiterbildungen zu DEI so wichtig sind
Nicht nur Unternehmen liegt die Weiterbildung ihrer Beschäftigten am Herzen, sondern auch den Beschäftigten selbst, wie der Workplace Learning Report 2023 zeigt. Eine Win-Win-Situation: Letztere eignen sich mehr Wissen und Kompetenzen an, von denen erstere profitieren – aktuell und in Zukunft. Daher geben 59 % aller Personalentwicklungsprofis auch an, dass bei ihnen die Umschulung oder Weiterbildung von Beschäftigten auf der Prioritätenliste ganz oben stehen.
Wie bereits erwähnt, kann ein Unternehmen den Bedürfnissen eines diversen Markts nur dann nachkommen, wenn es selbst divers ist. Genau hier kommen DEI-Schulungen ins Spiel. Sie vermitteln den Beschäftigten nicht nur neue Kenntnisse, sondern lenken ihre Aufmerksamkeit auch auf wichtige DEI-Themen, sensibilisieren und gestalten letztendlich die gesamte Unternehmensstruktur.
Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion sind dabei nicht nur Schlagworte, die für ein gutes Image sorgen. Sie stellen die Weichen für den Erfolg eines Unternehmens. Studien haben gezeigt, dass Organisationen mit Weiterbildungsprogrammen zu DEI-Themen sich in drei Richtungen positiv entwickeln:
1. Eine erhöhte Mitarbeiterperformance
2. Mehr Innovationen
3. Eine größere Marktreichweite
Doch warum ist das so? All diese Vorteile lassen sich auf einen Nenner zurückführen: Mitarbeiterzufriedenheit. Fühlen sich Mitarbeiter:innen fair behandelt, verstanden und respektiert, steigt nicht nur ihr Wohlbefinden, sondern auch ihre Motivation und Produktivität.
Unternehmen, die sich um Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion am Arbeitsplatz bemühen, sind in der Regel kreativer, agiler und innovativer. Die Folge: höhere Mitarbeiterbindung, mehr Spitzenkräfte und steigende Umsätze.
Damit eine solche Unternehmenslandschaft entsteht, bedarf es zielgerichteter Weiterbildungsprogramme. Wie diese konkret aussehen, betrachten wir später noch genauer. Zunächst möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Schulungen divers und inklusiv gestalten können.
So gelingen effektive DEI-Schulungen
Regel Nummer 1: Stellen Sie den Mehrwert der Schulung in den Vordergrund. Und dabei meinen wir nicht den Mehrwert für das Unternehmen (obwohl sich dieser schlussendlich daraus ergibt), sondern den Mehrwert für Ihre Beschäftigten. Unterstreichen Sie, dass sie durch diese bestimmte Weiterbildung beruflich wachsen können, und vielleicht sogar persönlich.
Regel Nummer 2: Passen Sie die Schulung auf Ihre Zielgruppe an. Für Manager:innen kann es zum Beispiel wichtiger sein, DEI von einer Führungsperspektive aus zu beleuchten. Für Mitarbeiter:innen eignen sich möglicherweise Schulungen zur interkulturellen Kommunikation oder zu unbewusster Voreingenommenheit.
Regel Nummer 3: Achten Sie bei der Gestaltung Ihrer Schulung bereits auf DEI, indem Sie unter anderem diese Tipps befolgen:
- Passen Sie das Format und die Texte/Übungen auf verschiedene Lernstile an.
- Fügen Sie Grafiken, Zeitspannen und Bilder hinzu, um die Inhalte anschaulicher zu machen.
- Nutzen Sie Beispiele aus dem Alltag, mit denen sich die Lernenden identifizieren können.
- Verwenden Sie eine gendergerechte Sprache – ob Binnen-I, Doppelpunkt oder Sternchen ist dabei Ihrem Geschmack überlassen.
- Formulieren Sie Inhalte so, dass sie von allen Altersgruppen verstanden werden und verwenden Sie Begriffe, die Ihre Mitarbeiter:innen in ihrer täglichen Arbeit verwenden. · Achten Sie auf Vielfalt, wenn in Ihren Beispielen Personen vorkommen, zum Beispiel hinsichtlich Hautfarbe, Geschlecht, sozioökonomischem Hintergrund, Behinderung, Herkunft, Religion, etc.
Doch welche Themen sollten behandelt werden, um eine diverse, inklusive und gleichberechtigte Unternehmenslandschaft zu schaffen? Die Möglichkeiten sind beinahe endlos, auf zwei möchten wir zunächst aber näher eingehen.
Unbewusste Voreingenommenheit
Von unbewusster Voreingenommenheit spricht man, wenn man Vorurteile gegenüber anderen Menschen oder Personengruppen hat, ohne sich dessen bewusst zu sein. Immer wieder kommt es vor, dass durch diese Vorurteile andere Menschen benachteiligt oder diskriminiert werden – selbst wenn keine böse Absicht dahintersteckt. Bei einer Schulung können Sie die Ursachen näher beleuchten und mit Übungen daran arbeiten, diese zu überwinden. Tech Corp hat diese Strategie bereits erfolgreich umgesetzt.
Fallbeispiel:
Tech Corp wollte DEI-Werte in ihr Kerngeschäft integrieren. Und da sie sich des Einflusses von Weiterbildungen auf Beschäftigte und Unternehmenskultur bewusst waren, erstellten sie ein umfassendes DEI-Trainingsprogramm, das sich zuerst auf „Unbewusste Voreingenommenheit“ konzentrierte. Das Training bestand aus zwei Teilen: E-Learning-Module für alle Beschäftigten, die sich auf verschiedene Vorurteile konzentrierten, wie sie Entscheidungen beeinflussen und wie sie überwunden werden können. Für Manager:innen und Supervisors gab es ein Training vor Ort, bei dem noch näher auf die Thematik eingegangen wurde. Außerdem erhielten sie die notwendigen Tools, um diverse Teams effektiv zu führen.
Nach dieser Initiative stiegen das Engagement der Beschäftigten um 15 % und der Innovationsindex um 20 %. Die Zufriedenheitsumfrage der Mitarbeiter:innen zeigte außerdem, dass sie ein besseres Verständnis und eine höhere Wertschätzung für Diversität wahrnahmen.
Interkulturelle Kompetenzen
Verschiedene Kulturen bringen verschiedene Traditionen und auch verschiedene Talente mit sich. Eine Schulung zu diesem Thema erweitert den Horizont aller Teilnehmer:innen, sensibilisiert und fördert das Verständnis. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter:innen mit ein, besonders wenn sie aus verschiedenen Kulturen stammen. So können sie ihre guten, und vielleicht auch schlechten Erfahrungen mit anderen teilen. FinCo zeigt, wie das geht.
Fallbeispiel:
Mit Beschäftigen verschiedener Herkunft und Kulturen wollte FinCo einen Lernansatz schaffen, der diese verschiedenartigen Perspektiven respektiert und miteinbezieht. Mit LinkedIn Learning Solutions boten sie Kurse zur interkulturellen Kompetenz, unbewusster Voreingenommenheit und inklusiver Leitung an und ermutigten Teammitglieder dazu, ihre kulturellen Erlebnisse mit anderen zu teilen. Mit Hilfe von Kennzahlen und Umfragen verzeichnete das Weiterbildungsteam einen höheren Team-Zusammenhalt, weniger Personalfluktuation und verbesserte Kommunikation in allen Abteilungen.
Diese Fallbeispiele zeigen aus erster Hand, welche Vorteile gut designte und umfassende Weiterbildungsprogramme zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion mit sich bringen. Bevor wir Ihnen weitere DEI-Schulungsthemen vorstellen, wollen wir Ihnen noch zeigen, wie Sie diese Inhalte vermitteln können.
Unterschiedliche Lernmethoden nutzen
Online-Module haben natürlich den Vorteil, dass Mitarbeiter:innen die Schulung in ihrem eigenen Tempo und zu für sie günstigen Zeiten absolvieren können. Außerdem fühlen sich manche in einem klassischen Schulungsumfeld nicht wohl. Andere schätzen hingegen den direkten Kontakt zu Teilnehmer:innen und Trainer:innen und dass sie sich bei Vor-Ort-Veranstaltungen austauschen können. Hier ist es nur wichtig zu beachten, dass Trainer:innen „vom Fach“ sein sollten. Je besser sie die tägliche Arbeit der Teilnehmer:innen verstehen, desto erfolgreicher ist die Schulung.
Ob Online-Training, Schulungen vor Ort oder KI-basierte personalisierte Lernmöglichkeiten und VR-Simulationen – mit diversen Lernmethoden können Sie den unterschiedlichen Lernstilen und -vorlieben Ihrer Beschäftigten gerecht werden.
Mit LinkedIn Learning Solutions den Fokus auf DEI legen
Sie sind überzeugt und möchten mehr DEI-Kurse in Ihr Weiterbildungsangebot aufnehmen? LinkedIn Learning Solutions steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Hier finden Sie nicht nur tiefgreifende Schulungen zu den oben genannten Themen, sondern auch diverse Ressourcen für unterschiedliche Lernpräferenzen.
Damit jegliche Inhalte auch Hand und Fuß haben, kümmern sich erfahrene Branchenexpert:innen von LinkedIn Learning um deren Gestaltung. Jede Woche erweitert sich die Kursbibliothek um ca. 60 Kurse, darunter auch Kurse zu DEI-Themen wie die folgenden:
- 10 Mythen über Diversity, Inklusion und Zugehörigkeit am Arbeitsplatz
- Interkulturelle Kommunikation: Kultursensible Gespräche führen
- Ihre wirkungsvolle Diversity-Strategie entwickeln
Wie Sie sehen, bringen DEI-Schulungen jede Menge Vorteile für Ihr Unternehmen und Ihre Beschäftigten mit sich. Und noch ein letzter Tipp: Führen Sie eine paar Wochen nach einer Schulung eine gezielte Umfrage unter den Teilnehmer:innen durch. So können Sie nicht nur den Erfolg der Weiterbildung messen, sondern auch eventuelle Verbesserungen an künftigen Trainings vornehmen und herausfinden, an welchen Kursen Ihre Mitarbeiter:innen außerdem interessiert sind.
Werfen Sie direkt einen Blick auf die Kursbibliothek von LinkedIn Learning Solutions und bringen Sie Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter:innen mit Schulungen zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion auf Erfolgskurs.
Ähnliche Artikel
In 6 Schritten zu einer erfolgreichen Lernkultur
Durch eine starke Lernkultur steigern Sie die Produktivität, Motivation und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter:innen und machen Ihr Unternehmen erfolgreicher.
Artikel lesen
Möchten Sie mehr erfahren?
Schauen Sie sich unsere Mediathek an, um noch mehr Unterstützung zu erhalten