Weiterbildung und Umschulung der Beschäftigten als Erfolgsfaktor für Ihr Unternehmen
Personalentwicklungsprofis verfolgen seit jeher zwei wichtige Ziele:
Kompetenzen von Mitarbeiter:innen zu fördern und zu stärken, die sie für ihre aktuelle Tätigkeit benötigen
Kompetenzen von Mitarbeiter:innen zu fördern und zu stärken, die sie für ihre berufliche Weiterentwicklung benötigen und die in Zukunft im Unternehmen gefragt sein werden
Diese Ziele sind nach wie vor aktuell. Aufgrund des rapiden Wandels in der Arbeitswelt müssen Personalentwickler:innen diese Ziele jedoch kontinuierlich anpassen können. Heutzutage entstehen fortlaufend neue Anforderungsprofile und die Beschäftigten müssen ihre Kompetenzen stetig weiterentwickeln. Dies fördert auch neue Formen der internen Mobilität.
Beschäftigte erwarten mehr: Sie möchten nicht nur lernen, ihre Aufgaben zu erfüllen, um dann in die nächste Position aufzusteigen und sich auch dort wieder einzuarbeiten. Vielmehr müssen sie sich kontinuierlich weiterbilden und sich an veränderte Anforderungen anpassen können. Nur so können sie in ihrem Beruf erfolgreich bleiben.
Aus diesem Grund geben 59 % der Personalentwicklungsprofis weltweit an, dass die Weiterbildung und Umschulung der Beschäftigten für sie oberste Priorität hat. Beschäftigte, die sich kontinuierlich weiterbilden, können sich nicht nur besser an aktuelle Anforderungen anpassen und beruflich weiterentwickeln. Auch das Unternehmen selbst kann langfristig davon profitieren.
Im Folgenden finden Sie vier wesentliche Gründe, aus denen die Weiterbildung und Umschulung der Beschäftigten einen so hohen Stellenwert in der Personalentwicklung einnimmt. Außerdem erfahren Sie, wie sich Investitionen in diesem Bereich für Unternehmen langfristig lohnen.
Die Arbeitswelt verändert sich
In ihrem Kurs Accelerating Digital Transformation as Offices Reopen bezeichnet Chief Digital Officer Laura Merling dieses Zeitalter als die vierte industrielle Revolution:
„Unternehmen, die nicht agil aufgestellt sind oder keine moderne digitale Plattform nutzen, werden schon bald nicht mehr mithalten können. Die neue Unternehmenslandschaft verlangt Kompetenzen in den Bereichen Cloud Computing, User Experience, Data Science und Konnektivität und eine Vielzahl weiterer technischer Fähigkeiten.“
Je schneller sich die Arbeitswelt und die Berufsbilder verändern, desto wichtiger wird es für Unternehmen, eine Kultur des lebenslangen Lernens zu fördern und allen Mitarbeiter:innen die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen, um sich kontinuierlich weiterzubilden. 63 % der Personalentwicklungsprofis sind sich deshalb einig: Die Personalentwicklung muss dauerhaft in die Entscheidungen der Führungsebene eingebunden werden.
Der Grund dafür liegt auf der Hand. Laut Merling werden wir bis 2030 mehr als eine Milliarde Menschen umschulen müssen, weil die Berufsbilder immer stärker von den Technologien der vierten industriellen Revolution geprägt werden und sich dadurch verändern.
Im Kampf gegen die Fluktuation: Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen stärken langfristig die Personalbindung
Also noch Vor Ausbruch der Pandemie, gaben 94 % der Beschäftigten an, dass sie länger in einem Unternehmen bleiben würden, wenn ihr Arbeitgeber mehr in ihre berufliche Zukunft investieren würde. Seither, also seit der Pandemie und dem Voranschreiten technologischer Neuerungen, hat sich viel getan und verändert.
Vor einigen Jahren kamen Untersuchungen des Weltwirtschaftsforums zu dem Schluss, dass 54 % der Beschäftigten weltweit erhebliche Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen benötigen würden, um in ihrem Beruf erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben. An diesem Punkt sind wir mittlerweile.
Weiterbildung erfüllt nicht nur den Zweck des beruflichen Aufstiegs. Vielmehr geht es auch darum, die berufliche Entwicklung nachhaltig zu fördern und Beschäftigte langfristig für die Anforderungen des Arbeitsmarktes attraktiv zu machen. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter:innen nicht bei der Weiterbildung unterstützen, damit sie mit dem technologischen Fortschritt mithalten und neue digitale Fähigkeiten erwerben können, werden sie sich nach einem Arbeitgeber umsehen, der dies tut.
Mehr als 40 % der Beschäftigten weltweit denken darüber nach, ihren Arbeitsplatz zu kündigen. Entweder investieren Sie weiter in die Personalbindung und die Weiterbildung Ihrer Belegschaft, oder Sie werden weiter in die Personalbeschaffung und das Onboarding investieren müssen.
Die Generation Z möchte sich weiterbilden
Die Generation Z drängt ins Berufsleben und setzt andere Prioritäten als frühere Generationen. Arbeitgeber müssen darauf reagieren und entsprechend neu definieren, was ein attraktives Arbeitsumfeld ausmacht. Einer der Aspekte, die einen hohen Stellenwert haben: Angehörige der Generation Z legen deutlich mehr Wert auf Weiterbildung am Arbeitsplatz als jede Generation vor ihnen. Statistiken belegen dies:
76 % der Lernenden aus der Generation Z sind der Meinung, dass Weiterbildung der Schlüssel zum beruflichen Erfolg ist.
69 % der Nutzer:innen der Generation Z investieren mittlerweile mehr Zeit in Weiterbildung.
Angehörige der Generation Z sahen sich 2020 50 % mehr Stunden Lerninhalte an als 2019.
Die Generation Z verbringt 12 % mehr Zeit auf LinkedIn Learning, um ihr Fachwissen zu erweitern, als durchschnittliche Nutzer:innen.
Woher kommt diese Lernmotivation? 62 % der Beschäftigten der Generation Z glauben, dass sich Fachwissen heute viel schneller verändert. 59 % sind der Ansicht, dass sich ihr Berufsbild in 20 Jahren stark verändert haben wird.
Angehörige der Generation Z sind sich viel stärker als alle Generationen vor ihnen bewusst, wie sehr Technologie die Art und Weise beeinflusst, wie wir arbeiten – schließlich sind sie mit ihr aufgewachsen. Sie wissen, dass sie sich ständig weiterbilden müssen, um auf dem Laufenden zu bleiben und sich beruflich weiterzuentwickeln. Wenn Sie zukünftige Talente ans Unternehmen binden möchten, müssen Sie ihnen zeigen, dass Sie dies verstanden haben.
Arbeitskultur profitiert von Engagement und Weiterentwicklung
Wenn Sie eine Lernkultur schaffen, werden Sie langfristig von dieser Investition profitieren.
Fast zwei Drittel (65 %) der Beschäftigten sind der Meinung, dass Weiterbildung ihnen hilft, anpassungsfähiger zu werden. Anders gesagt: Durch Weiterbildung erwerben Beschäftigte nicht nur neue Kompetenzen, sondern lernen auch, wie sie sich neues Wissen aneignen können.
Wenn Mitarbeiter:innen durch gezielte berufliche Weiterbildung Erfolgserlebnisse sammeln, entsteht ein „Flywheel“-Effekt (Schwungradeffekt). Sie erkennen nach und nach den Wert von Weiterbildung und wünschen sich mehr davon. Es entsteht eine Eigendynamik, die auch andere Teammitglieder anstecken kann. Am besten tragen Sie zu Lernerfolgen in Ihrem Team bei, indem Sie Kompetenzen fördern, die bereits vorhanden und für die berufliche Weiterentwicklung der Teammitglieder wichtig sind. So unterstützen Sie die Weiterbildung Ihres Teams. Insgesamt kann das die Neugier für neue Themen und Aufgabenbereiche wecken und Ihre Mitarbeiter:innen dazu motivieren, sich neue Fähigkeiten anzueignen, zum Beispiel durch Umschulungen.
Abschließende Überlegungen: Weiterbildung macht Unternehmen zukunftsfähig
Wenn es Arbeitgebern gelingt, ihre Mitarbeiter:innen für Weiterbildung zu begeistern, erfüllen sie eine Grundvoraussetzung, um ihr Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Die Umschulung und Weiterbildung der Beschäftigten in den Mittelpunkt zu stellen, stärkt das Unternehmen nicht nur. Mit einer qualifizierten Belegschaft kann es auch die aktuellen Herausforderungen der Arbeitswelt besser meistern.
Je mehr Ihre Mitarbeiter:innen bereit sind, sich weiterzubilden, desto besser sind sie – und Sie – in der Lage, auf zukünftige Herausforderungen und Veränderungen zu reagieren.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen und lebenslanges Lernen in Ihrer Belegschaft fördern können, finden Sie auf LinkedIn Learning weitere Informationen dazu.
Anne McSilver
Joyful Content Leader | Brand Editorial Strategist
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